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  • AutorenbildBernd Engels

Bunnahabhain Moìne Marsala Distillery Exclisive


Anfangen möchte ich damit, dass die in meiner Nachbarschaft gelegenen Burg Kühleggen, https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_K%C3%BChlseggen

diese vom Blitz getroffene Eiche gefällt und zersägt lag. Eine wirklich große und alte Eiche von der nur noch der Rand des Stammes übriggeblieben ist. Das Herz, die Mitte hatte sich das Feuer geholt.


Der Geruch von kaltem Rauch umgibt den Haufen des zersägten Holzes. Das ist genau das richtige Motiv für das Sample das ich von Klaus Postert bekommen habe.

Noch mal danke dafür Klaus.

Ich bin mir sicher etwas ganz besonderes im Glas zu haben.

Bunnahabhain gehört längst zu meinen Lieblingsbrennereien, dazu kommt das ich Distillery Exclusive bzw. Handfilleds als den Gral der Destillate sehe. Es ist nicht abzuweisen das es Unabhängige sowie Orginalabfüllungen gibt die Geschmacklich auf die gleiche Stufe zu setzten sind.

Wer sich aber schon mal eine Flasche eines Single Cask in einer Brennenrei abgefüllt hat wird mir zustimmen. Das Drumherum, das Qäntchen Exklusivität, der Spirit macht für den Unterschied aus.



Zu den Fakten:

Bunnahabhain Moine Marsala

Limeted Distillery exclusive

Bottle 232 / 564

Distilled: 22 Jan. 2004

Bottled: 27 Jun. 2017

56,6% Vol.


Auf der Webseite von "Bunna" ist schöner- weise einiges zu dieser Abfüllung nach zu lesen.

Angegeben ist das das Destillat die ersten 9 Jahre in einem Refill Cask lag und dann für 4 weitere Jahre in ein Marsala Wine Cask kam.


2 Dinge möchte ich hierzu erwähnen.


1. Moine ( Gälisch - Torf ) ist die "Torfigere" Variante der 1881 gegründeten Brennerei.

Er wurde in Anlehnung an den ersten Whisky der Brennerei kreiert.

1997 wurde dieser in die Range aufgenommen.


2. Marsala Weine stammen aus Sizilien. Es sind meist aufgesprittete Dessert/ Likör Weine die Ihren Namen von der Süditalienischen Hafenstadt Marsala bekamen. Aufgesprittet wurde dieser für den Schiffsexport der hauptsächlich nach England verschifft wurde. 1773 importierte John Woodhouse den ersten Marsala nach England. Um Ihn zu konservieren wurde dem Wein hochprozentiger Alkohol zugegeben. Man hatte schon beim Sherry sowie beim Portwein bemerkt das die Weine durch die Reise übers Meer "kippten" und ungenießbar im Hafen ankamen.

Die Nachfrage ist rückläufig, dar Heute mehr Trockene Weine gefragt sind. Bei den hochwertigeren Marsala Weinen wird kein Alkohol mehr zu gegeben.




Notes:


Farbe

Gold / Honig


Nase:

Aus dem Glas strömen direkt Rauch, Kohle und kalte Asche mit einem süsslichen dezenten Wein Anteil. Dicke Ölige Nasen laufen die Glaswand herrunter.

Ein schöner Start, direkt und unkompliziert. Nach ein paar Minuten in der wärmenden Hand kommt Toffee, Vanille und Marzipan dazu. Eine Würzigkeit die mich in Richtung Muskat lenkt.

Das Motiv passt wie Faust aufs Auge, eine deutliche Eichennote gesellt sich zum

Salz und eine Talisker ähnliche Pfeffer - Chilli Nuance kommen dazu.

Mit der Zugabe von Wasser drängt die Vanille in den Vordergrund, hier zeigen sich die 9 Jahre im Bourbonfass.


Gaumen:

Hier auch direkt Rauch, kalt erfrischend mit dezenter Süsse. Der Alkohol ist ist mit seinen 56,6 % spührbar aber gut eingebunden. Dieser Moine verweilt mit seiner klebrigen Süsse im Mund und verwandelt den Speichelfluss in eine Sirup artige Konsistenz.

Mit ein paar Tropfen Wasser steht das ganze Aroma Spektrum zur Verfügung.

Salz ,Toffee, weißer Pfeffer, grüne Trauben und eine leichte Würzigkeit. Ich nehme eine minimale Bitterkeit war die in die Richtung unreife Pflaume geht. Die Assoziation zu Tomatenstung wollte ich eigentlich gar nicht erwähnen, es kam mir zu weit her geholt vor, aber doch hatte ich Sie.


Abgang:

Honigsüsse an den Wangen mit hellen Trauben, Toffee und kalter Rauch, die Süsse tritt jetzt in den Vordergrund und löst die Asche ab. Ich kaue noch lange nach. Die leichte Bitterkeit zeigt sich am Ende auch noch, ist aber nicht störend.


Fazit:

Ein super Single Malt Whisky. Er ist für seine eher jungen Jahre sehr komplex.

Schönes Verhältnis von Rauch und Süsse das sich mit Zugabe von Wasser noch verändern lässt.

Der Einfluss der fruchtigen Noten des eher Intensiven Weines habe ich nur im Hintergrund wahrgenommen. Tagesform oder war es in der Nördlichsten Brennerei auf Islay sogar so gewollt ?

Ich bin froh das ich den Bunna probieren durfte und freue mich schon auf nächstes Jahr.

Islay we come!


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